Leistungsnachweis im Modul Informatik im sozialen Kontext
Portfolio (lat.: portare - tragen; folium - Blatt) bedeutet ursprünglich Brieftasche oder Sammelmappe und ist eine Sammlung von Objekten eines bestimmten Typs.
Portfolios gibt es in Kunst und Design, in der Finanzwelt, im Marketing, im Produkt- und Dienstleistungsmanagement und im Lernen und Lehren.
In der Aus- und Weiterbildung dient das Portfolio der persönlichen, methodischen und fachlichen Entwicklung der Lernenden und auch als Leistungsnachweis. Charakteristisch sind die kontinuierliche
Erstellung, Reflexion und das Feedback durch Lehrende, Mentoren und Mitstudierende. Damit ist das Portfolio ein sehr gutes Instrument des Kompetenz-orientierten Lernens (Blog vom 13.12.2011).
Mit den 8+1 W (Blog 29.03.2012) lässt sich ein Lern-Portfolio wie folgt beschreiben:
Lern-Portfolios gibt es für eine Lernveranstaltung, für ein ganzes Studium oder auch als persönliches Weiterbildungsportfolio für das Berufsleben. Ist das Portfolio ein Leistungsnachweis, muss der Dozent zu Beginn Lernziele und Beurteilungskriterien mit den Studierenden abstimmen (Blog 11.02.2012).
Ein Portfolio enthält geleistete Arbeiten, Reflexionen und Vorhaben. Die Autorin oder der Autor kann und soll es nicht nur als Leistungsnachweis in einem Studium oder für eine (Aufnahme)Prüfung verwenden. Sie sollten es auch nutzen um zum Beispiel in einigen Monaten oder Jahren erneut nachlesen zu können, was Sie zu diesem Thema bislang gemacht, gedacht und vorgehabt haben. Es ist also ein Portfolio vor allem für Sie, die Autoren.
Jede und jeder Studierende erstellt im Semesterverlauf auf dropbox in einem eigenen "Thema" ein eigenes Portfolio. Das Material der Portfolios enthält - auch - Reflexionen an drei Meilensteinen im Semesterverlauf, die jeweils ein bis zwei DIN-A4 Seiten umfassen:
In Reflexionen in Studium, Wissenschaft und anderen Berufen geht es auch darum, sich mit den Aussagen und Erkenntnissen anderer auseinanderzusetzen. Mit anderen Autoren treten Sie in einen Dialog, indem Sie Publikationen zitieren, also ein Literaturverzeichnis anlegen, und die Aussagen dieser Autoren wiedergeben und kritisch Stellung dazu nehmen: Wo stimmen Sie zu? Wo widersprechen Sie? Und warum? Was hat Sie zu weiteren Schlüssen und Haltungen inspiriert?
Dokumente, die die Studierenden in den Aufgaben der Module in der Sozioinformatik erstellt haben / erstellen:
Als Abschnitte sollten folgende Teile enthalten sein
Zum Abgabetermin führen die Studierenden ihre Materialien in einem PDF zusammen, das auch ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung und ein Quellenverzeichnis enthalten muss. Das kontinuierliche Feedback geben die Mitstudierenden und die Dozentin im Verlauf des Semesters an den Meilensteinen. Dazu bilden die Studierenden 2er Gruppen (bei ungerader Anzahl ist eine 3er Gruppe dabei). Sie machen sich jeweils mit der aktuellen Arbeit ihres "Buddies" vertraut und stellen dem Forum die Arbeit des anderen vor. Hierdurch sollen die Studierenden
Dieses Vorgehen ist der Software-Entwicklung entlehnt: im Pair-Programming ist deutlich geworden, wie das Arbeiten zu zweit die Qualität der Arbeit heben kann.
Studien- und Prüfungsordnungen der HFU;
CMPBL Frame and Assessment Criteria [pdf] - Darin beschrieben sind Bewertungskategorien nach Deininger:
In der Untersuchung und Bewertung der Portfolios verwende ich Kriterien, die sich auf Form und Inhalt beziehen.
Form (Note 1 sehr gut bis 4 ausreichend, 5 mangelhaft, 6 Inhalt fehlt)
Inhalt (Kriterien nach Deininger, siehe oben)
Die Studierenden erhalten im Semesterverlauf zu jeder der drei Reflexionen im Portfolio Feedback der Dozentin. Zum Portfolio insgesamt erhalten sie ein Review per E-mail mit einer Bewertung der obigen Kriterien und ihren Teil- und ihrer Gesamtnote. Weitere Anmerkungen zum Portfolio finden sie im kommentierten PDF ihres Portfolios im geschützten Kursraum auf der eLearning-Plattform des Seminars in dropbox.
Stand: 9. Januar 2018